Banane liest über gesundes Sonnen

Unsere wissbegierige Banane – auf Spurensuche nach dem besten Wissen über gesundes Sonnen

Die 8 wichtigsten Fakten zum gesunden Sonnen

  • Vitamin-D-Quelle Nr. 1: Rund 90 % des benötigten Vitamin D bildet die Haut selbst unter UV-B-Licht. Ernährung allein reicht meist nicht.
  • Schutz nach Krebstherapie: Bei ehemals an Melanom Erkrankten senkt schon ein Anstieg des Vitamin-D-Spiegels um 20 nmol/l das Rückfallrisiko um > 25 %.
  • Herz- & Gefäßhilfe: Vitamin D fördert die Bildung neuer Blutgefäße – das kann z. B. regenerativ bei Diabetes wirken.
  • Moderation statt Verzicht: Eine Metaanalyse findet für maßvolle Solariennutzung keinen kausalen Zusammenhang mit erhöhtem Melanomrisiko.
  • Lebenserwartung: Sehr niedrige 25-OH-Vitamin-D-Spiegel (< 30 nmol/l) gingen in einer 8-Jahres-Kohorte mit einem 1,7-fach erhöhten Sterberisiko einher.
  • Immunsystem & Grippe: In einer japanischen Doppelblindstudie halbierte tägliches Vitamin D (1 200 IU) die Influenza-Rate bei Kindern; UV-B (Sonne/Solarium) ist die natürliche Quelle.
  • Hauterkrankungen: Gezielt dosiertes UV-Licht lindert nachweislich Neurodermitis, Schuppenflechte, Vitiligo sowie Akne tarda.
  • Mood-Booster: Licht hemmt Melatonin, hebt Stimmung, verringert Frühjahrsmüdigkeit und kann den „sozialen Jetlag“ abmildern.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Warum ist Vitamin D so wichtig – und wieso gerade durch Sonnen­licht?

Vitamin D wirkt im Körper wie ein Hormon: Es reguliert Kalzium-Einbau in Knochen, moduliert mehr als 200 Gene, stärkt Immun­abwehr und schützt nachweislich vor Rückfällen bei Hautkrebs. Bis zu 90 % werden photochemisch in der Haut gebildet, weshalb regelmäßige, kurz­zeitige UV-B-Exposition essenziell ist.

2. Erhöht Sonnen oder Solarium mein Hautkrebs­risiko?

Gefährlich ist primär chronische Über­dosierung und Sonnen­brand. Für maßvolle Solarien­nutzung sehen aktuelle systematische Reviews keinen kausalen Anstieg des Melanom-Risikos; Sonnen­brände – egal ob draußen oder im Studio – sollten jedoch strikt vermieden werden.

3. Wie viel Sonne brauche ich für einen gesunden Vitamin-D-Spiegel?

Faustregel: Drei- bis fünf­mal pro Woche etwa die Hälfte der individuellen Minimal­erythem-Zeit (Zeit bis leichte Rötung) unbedeckte Haut sonnen. Im deutschen Winter reicht Tages­licht oft nicht – hier kann ein modernes UV-B-haltiges Solarium (ca. 10–15 min) den physiologischen Reiz ersetzen.

4. Welche weiteren Gesundheits­vorteile hat UV-Licht?

Neben Vitamin-D-Synthese verbessert UV-A die Blut­viskosität, UV-B senkt Blut­druck, stärkt Herz-Kreislauf, reguliert überaktive Immun­reaktionen (Auto­immunkrankheiten) und wirkt stimmungsaufhellend.

5. Ist ein Solarium im Winter wirklich sinnvoll?

Zwischen Oktober und März fällt in Mittel­europa kaum noch UV-B am Boden an. Studien zeigen, dass in dieser Zeit Vitamin-D-Spiegel und Stimmung abfallen. Ein zertifiziertes Studio mit UV-B-Anteil kann diese Lücke sicher schließen – vorausgesetzt, Hauttyp-Test, Hygienestandards und Schutz­brille werden eingehalten.

6. Wie beuge ich Sonnenbrand vor – draußen und im Solarium?

Beginne mit kurzen Zeiten, steigere langsam, schütze besonders empfindliche Areale und meide pralle Mittagssonne. Moderne Sonnen­bänke messen heute oft den Hauttyp und regeln die Dosis automatisch. Sonnen­creme ist draußen hilfreich, im Solarium verhindert sie jedoch die UV-B-Wirkung; hier gilt richtige Dosis statt hoher LSF.

7. Können UV-Bestrahlungen Hauterkrankungen wie Psoriasis oder Akne bessern?

Ja. Dermatologische Leitlinien nutzen UV-B- (311 nm) oder kombinierte UV-Phototherapie gegen Schuppen­flechte, Neurodermitis und akute Akne. UV-Licht hemmt über­aktive Immun­zellen, reduziert Entzündungen und tötet akne­fördernde Bakterien ab.

8. Was gilt für Kinder, Schwangere und Senioren?

Kinder unter 18 dürfen laut Gesetz keine Solarien nutzen. Für Schwangere und Senioren gilt: mäßige Natur­sonne bleibt wichtig; bei deutlichem Mangel kann ärztlich über-wachtes UV-B-Licht oder Supplement erwogen werden. Senioren profitieren besonders, weil Haut-Vitamin-D-Synthese im Alter nachlässt.

9. Muss ich trotz allem noch Sonnen­schutz­creme verwenden?

Beim längeren Aufenthalt im Freien ja – besonders für Gesicht, Nacken und Hände. Für die kurze „D-Dosis“ ohne Sonnenbrand ist Sonnen­creme nicht nötig, weil sie UV-B blockiert. Wichtig ist, keine Rötung zu riskieren und anschließend die Haut pflegen.

10. Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?

Bestimmte Antibiotika, Johanniskraut oder Anti­mykotika können die UV-Empfindlichkeit erhöhen. Bei Einnahme solcher Präparate vor dem Sonnen stets den Arzt oder Apotheker fragen.